ÜBERALL - der weg zur astronomie


Erläuterung

Schon in jungem Alter wird der Weg für die spätere Berufswahl geebnet. So steigen nicht selten junge Erwachsene in Berufsfelder ein, die sie in jüngeren Jahren begeisterte oder als Hobby hatten. Für das Erwecken des Interesses kann schon ein kleiner Moment, ein Buch das man geschenkt bekommen hat, ein Film oder ein bestimmter Ort ausschlaggebend sein. Die Besonderheit an Astronomie ist, dass viele Erkenntnisse auf reinen Beobachtungen beruhen. Man kann also auch als Hobby-Astronom durchaus bei wissenschaftlichen Erkenntnissen mitarbeiten. Ron Bissinger ist dafür ein gutes Beispiel mit seiner Entdeckung des Exoplaneten HD 149026 b. Durch das Betrachten von Sternen kann man in die Vergangenheit gucken. Diese Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart erkennt man ebenfalls in dem Ort, der Schlossruine des Chateau La Mothe Chandeniers wieder. Die Stiftung, mit dem Namen „überAll e.V.“, soll es selbst Laien ermöglichen die Welt der Astronomie und den Weg zu den Sternen näher zu bringen. Der Entwurf zielt darauf ab, den Verfall zu akzeptieren und kein Wiederaufleben romantischer Nostalgie zu erzeugen. Es geht um den Prozess des Verfalls, der diesen Ort besonders macht. Das Ausstellungsgebäude wurde in die Burg platziert, ohne diese zu berühren. Durch die Zwischenräume entsteht ein Spannungsfeld zwischen Alt und Neu. In der Gegenwart kommuniziert der Neubau mit der ruinösen Struktur der Burg. In der Zukunft, wenn die Burg vollständig zerfallen ist, tritt das Gebäude mit den weiteren Forschungskörpern und der umgebenen Natur in Kontakt. Hierbei ist das „Heraustreten“ ein wichtiges Element, um bestimmte Situationen zu rahmen. Durch den aktiven Schritt, den man machen muss, wird diese Situation dramaturgisch verstärkt. Die Baukörper sind aufgeständert und bieten im freien Erdgeschoss die erste Interaktion mit dem Gebäude. Von dort gelangt man über Treppen in die oberen Etagen, in denen der Kontakt mit der Forschung oder Ausstellung stattfindet. Ab diesem Punkt nimmt die Fassade jeglichen Blickkontakt mit der Umgebung. Dadurch wird die volle Konzentration auf das Innenleben des Gebäudes gelenkt. Das Ausstellungsgebäude ist der Bezugskörper für das gesamte Gebiet, weshalb es sich in seiner Erscheinung von den anderen Körpern abhebt. In jedem Gebäude gibt es ein Element das heraussteht. Es dient dabei als innerräumliches Bezugssystem. Diese Elemente sind beispielsweise die Teleskope oder der Multifunktionsraum der Ausstellung.

Ort
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    Teleskop 01

    Die Teleskope 01 & 03 besitzen beide ein gleiche Größe und Formsprache. Als Zentrum gibt es das Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 3,2m. Trotz der gleichen Form besitzen beide aber unterschiedliche Fähigkeiten und können unterschiedliche Bereiche im Weltall anvisieren. Das Teleskop 01 ist lässt zudem weniger Öffentlichkeit zu, indem es keine Interaktion von Besuchern und Forschern im Obergeschoss gibt.


    >Pläne & Fotos zum Teleskop 01<
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    Teleskop 02

    Das zweite Teleskop ist das kleinste von allen. Mit einem Durchmesser von 1,8m besitzt es die Möglichkeit Sterne zu beobachten, die näher an der Erde dran sind. Hier können teilweise auch Veranstaltungen für die Öffentlichkeit stattfinden. Deshalb beinhaltet der Baukörper noch einen Innenhof er in Himmelsrichtung ausgerichtet ist.


    >Pläne & Fotos zum Teleskop 02<
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    Teleskop 03

    Als zentrales Objekt des Baukörpers gibt es, wie auch bei dem Teleskop 01, ein Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 3,2m. Diese Gebäude ist stärker in den Teil der Ausstellung integriert, indem die Besucher auf eine Platform im Obergeschoss gehen können. Dort stehen Amateurteleskope, die zur Interaktion auffordern. Dort stehen Amateurteleskope, die zur Interaktion auffordern. Die architektonische ausformulierung fokussiert den Blick im Obergeschoss richtung Himmel und blendet somit die umgebene Landschaft aus.


    >Pläne & Fotos zum Teleskop 03<
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    Teleskop 04

    Teleskop 04 beschäftigt sich mit der Zukunft von Teleskopen. Hier werden neue Arten der astrologischen Himmelsbeobachtung erforscht. Beispielsweise können durch robotergesteuerte Teleskope automatisch mit dem Verlauf eines bestimmten Sternes mitgehen.


    >Pläne & Fotos zum Teleskop 04<
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    Verwaltung

    Der Informationspunkt steht am Eingang des Geländes und beinhaltet neben der Kasse und Information noch ein kleines Café. Er ist von allen Körpern der kleinste und dezenteste Körper, sodass er von dem Schloss im Hintergrund nicht zu sehr ablenkt.


    >Pläne & Fotos zur Verwaltung<
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    Meteor Lab

    Im Meteor Lab werden auf der Erde gelandete Gesteinsbrocken gesammelt und auf ihre Bestandteile untersucht. Den Kern bildet hier der Ausstellraum der die Vielfalt unserer Galaxie vorzeigt.


    >Pläne & Fotos zum Meteor Lab<
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    Spiegelwartung

    Im Zentrum der Spiegelwartung steht ein großer Raum in dem die professionellen Spiegel gewartet werden können. Dies funktioniert mithilfe von Robotern, die hochpräzise und gleichmäßig die Schicht erneuern können. Bis zu einem Spiegeldurchmesser von 1,2m kann das Polieren des Spiegels durch den Roboter erlernt werden. Es befinden sich in dem Körper ebenfalls Seminarflächen für Besucher/ -innen dieses Gebäudes.


    >Pläne & Fotos zur Spiegelwartung<
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    Herberge

    Die Forschungsherberge befindet sich leicht abgeschieden am Ende des 700m langen Grundstücks. Sie bietet den Forschenden eine nachzu private Atmosphäre. Bei dem Herbergskörper funktioniert die Erschließung über den „Kern“. In diesem Fall steckt ein Atrium mittig im Gebäude. Dieser ist das Zentrum für den Ausgleich der Forscher zum Arbeitsalltag. Von diesem Kern gehen alle weiteren Nutzräume, wie beispielsweise eine Bibliothek und Arbeitsräume ab.


    >Pläne & Fotos zur Herberge<




Konzept

  • übergeordnetes Bezugssystem
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    Das Konzept des Entwurfs befasst sich damit, die Relation des Universums erlebbar zu
    machen. So sehe ich die Ruine im übertragenen Sinne als Sonne. Im Grundstücksgelände verteilt stehen Forschungsgebäude. Mit dem Ausstellungsgebäude in der Ruine entsteht eine Interaktion, durch das aktive durchbrechen der sonst geschlossenen Fassade. Den Ausblick, den man zunächst von der Ausstellung auf die Forschungsgebäude hat, kann man im
    späteren Verlauf des Besuchs entgegengesetzt erleben.

  • Innenräumliche Struktur
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    Das außenräumliche Konzept des Bezugssystems wird Innenräumliche bei allen Baukörpern wieder aufgegriffen. Bei allen Körpern gibt es ein zentrales Element, das die räumlich umliegende Struktur prägt und einen Bezug herstellt (wie beispielsweise der durchgestoßene Multifunktionsraum bei dem Ausstellungsgebäude). Rundherum gibt es noch eine weitere Ebene der Durchwegung der Öffentlichkeit. Dieser Bereich variiert in ihrer Breite, je nach
    Grad der Öffentlichkeit.

  • Baukörper
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    Die architektonische Ausarbeitung der Baukörper bestimmt die Blickrichtung in und am Gebäude, sowie leitet interaktionen ein. Das Erdgeschoss bleibt frei und erleichtert so den ersten Schritt um mit dem Gebäude zu interagieren. Von dort kommt man über Treppen in die oberen Geschosse. Im oberen Geschoss verhindert die geschlossene Fassade den Blick in die Horizontale und fokussiert den Sternenhimmel. Die einziegen horizontalen Bezüge werden durch präzise gesetzte Öffnungen erlaubt. Durch den starken Kontrast werden die wenigen Öffnungen und der einrahmende Blick besonders hervorgehoben.

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  • Erschließung der Ausstellung
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    Das Hauptausstellungsgebäude in der Burg beschreibt die Entwicklung eines Sternes. Jede Etage beschreibt hierbei jeweils ein Stadium. Die Ausstellung ist komplett durchlaufen wenn man einmal komplett hoch und wieder runter gegangen ist. Dabei überspringt man immer jeweils eine Etage. Freiräume behandeln Stadien, die durch zwei unterschiedliche Vorphasen entstehen können. Der durchgestoßene Multifunktionsraum ist bei diesem Baukörper das definierende Element des Innenraumes.

  • Tragwerk
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    Das Ausstellungsgebäude hat eine Grundfläche von 10x10m mit einem Rasterabstand von
    3m. Über acht Etagen erstreckt sich das Gebäude 21m in die Höhe. Damit die Mitte
    Stützenfrei bleiben kann, gibt es im obersten Geschoss eine Fachwerkträger-Konstruktion.
    Die weiteren Deckenplatten werden in der Mitte durch Stahlzugseile unterstützt. Die
    Stahlzugseile bilden die Form des durchgesteckten Multifunktionsraums nach. Eine zweilagige PVC-Plane trennt hierbei den Innenraum vom Außenraum thermisch ab. Die thermische Hülle ist bei dem Ausstellungsgebäude durch seine Struktur eine besondere Herausforderung. Der Übergang vom Außenraum zum Innenraum geschieht im zweiten und siebten Obergeschoss.



Herleitung

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Pläne

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Perspektiven

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Modellfotos

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begleitendes booklet

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